Lesen ist absolut ungefährlich, trotz der manigfaltigen Nebenwirkungen.
Ohne auch nur einen Schritt außer Haus zu machen, laden uns Bücher ein, fremde Städte, fremde Länder, unbekannte Orte aufzusuchen.
Wir lernen Menschen kennen, wovon wir manche vielleicht zuvor aus Geschichtsbüchern kannten, manche nie in der realen Welt treffen werden, weil sie ein Autor, eine Autorin erfunden hat.
Aber um wieviel ärmer und kälter wäre unsere Welt, gäbe es nicht Pippi Langstrumf, hätte nie ein englischer Adliger namens Phileas Fogg uns mit seiner achtzigtägigen Weltreise beglückt?
Ich horte Bücher, ich gebe es zu, und bin beruhigt zu wissen, dass ich jederzeit eine Reise antreten kann, wohin mich meine Sehnsüchte auch treiben.
Ein bisschen anstrengender sind die Reisen, deren Tagebuch ich selbst schreibe, entwerfe. Es ist Arbeit, manchmal ermüdende Arbeit, aber es ist auch eine Freude, selbst Figuren zu erschaffen und mit Konflikten zu konfrontieren, die ich selbst angelegt habe.